DLII’s Experimente – Aussprengtechnik	<< <
Eine ganz aussergewöhnliche Technik ist die Aussprengtechnik. Malen in der Badewanne sozusagen – also auch wieder was, das ich besser angefertigt habe, als meine Ehefrau nicht zugegen war ;-) Ich habe aber hinterher die Wanne wieder geputzt – ehrlich ! Diese Technik ist nicht ganz trivial vom Ablauf her und nix für Leute, die ein Ergebnis ohne Zufall erreichen wollen. Und das geht so: 1) Anfertigen einer Vorzeichnung auf einem festen Papier – ich habe CANSON Aquarellierpapier Fine Face 250g verwendet 2) alles, was weiss bleiben soll, möglichst dick mit Deckweiss (Blanc de Chine) aus der Tube abdecken 3) dieses maskierte Bild gut trocknen lassen 4) Ausziehtusche mit dickem Pinsel über die gesamte Fläche streichen. Ich habe Bister benutzt, eine schwarz-bräunliche Tusche – man kann aber auch andersfarbige Tusche benutzen, Hauptsache sie ist nach dem Trocknen wasserunlöslich 5) Diese unansehnliche Fläche wieder gut durchtrocknen lassen 6) Ab geht’s in die Badewanne: Bild reinlegen und mit dem Brausekopf bearbeiten und mit der Fingerkuppe gefühlvoll mithelfen, dass sich das Deckweiss wieder auflöst – das ist gefährlich, weil sich das Papier allmählich auch sehr stark aufweicht und leidet, wenn man zu viel des Guten tut. Der Trick bei der ganzen Sache ist, dass Deckweiss wasserlöslich bleibt, wenn es getrocknet ist. Die auf dem Deckweiss getrocknete Ausziehtusche schwimmt mit dem sich lösenden Deckweiss davon (wenn man Glück hat). Da, wo das Deckweiss zu dünn aufgetragen war, löst sich die Tusche nicht mehr weg – das bleiben nun halt „gewollte“ Zufallseffekte. Hier mein Bild in den einzelnen Entwicklungsschritten: Vorzeichnung und Deckweiss-Maskierung Tusche über alles drüber Ab in die Badewanne ... Jetzt steht einem der kalte Fußschweiss auf der Stirn – was da wohl rauskommt ??? ... und so sieht das Ergebnis aus – Stute mit Fohlen Probier’s mal – macht Spass. © 2008-2011 Dieter Becker.
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